E-Verwaltung

Die Arbeitsgruppe E-Verwaltung führt Forschungen zur digitalen Transformation im öffentlichen Sektor durch. Ausgehend von einer prozess- und nutzerorientierten Perspektive werden Strategien, Konzepte und Lösungen entwickelt und bewertet. Im Mittelpunkt stehen dabei klassische E-Government-Themen wie Reorganisation, eGovernment-Anwendungen, Architekturen und Akzeptanz. Darüber hinaus befasst sich die Arbeitsgruppe mit unterschiedlichen Öffnungskonzepten von Regierung und Verwaltung (Open Government und New Public Governance). Dazu gehören Transparenz, Partizipation und Zusammenarbeit. In all diesen Bereichen bieten KI-basierte Systeme vielversprechende Ansätze zur Automatisierung. Aus einer Prozessperspektive werden die folgenden Anwendungsbereiche in Forschung und Praxis diskutiert:

  • Managementprozesse: Datengesteuerte Steuerung – z.B. Vorhersagen und Prognosen, z.B. zur lokalen Bevölkerungsentwicklung
  • Kernprozesse: Prozessautomatisierung, KI-basiertes Wissensmanagement, prädiktive Analytik und Visualisierung, kognitive Roboter und autonome Systeme – z.B. Entscheidungshilfe bei der Beurteilung von Sozialhilfeanträgen
  • Unterstützungsprozesse: virtuelle Agenten (inkl. Sprachassistenz), Identitätsanalyse und Personalisierung – z.B. Identifizierung des Heimatlandes (Asylantrag) durch Spracherkennung

Künstliche Intelligenz spielt eine immer wichtigere Rolle bei der Gestaltung der digitalen Transformation im öffentlichen Sektor. KI-basierte Softwaresysteme bieten vielversprechende Ansätze, um Automatisierung und Unterstützung auch für komplexe Aufgaben zu erweitern. Vorteile ergeben sich in den Dimensionen Zeit, Kosten und Qualität – besonders relevant angesichts des Fachkräftemangels in öffentlichen Verwaltungen und evidenzbasierten Verwaltungs- und Regierungshandelns. Gerade im öffentlichen Sektor sind zwei Anforderungen von zentraler Bedeutung: 

  • Feststellungen und Empfehlungen, die von einem KI-basierten System mitgeteilt werden, müssen verständlich sein. Erklärbarkeit ist eine Voraussetzung für die vertrauensvolle und effektive Zusammenarbeit zwischen den Menschen und dem KI-System. Verwaltungshandlungen müssen auch bei der Nutzung von KI-Systemen transparent und nachvollziehbar sein. 
  • Menschen und KI-basierte Anwendungssysteme interagieren immer wieder miteinander, insbesondere in komplexen Entscheidungsprozessen. Je nach Stand des Prozesses ergeben sich immer wieder Interaktionspunkte. Ein menschenzentriertes Design von KI-basierten Systemen ist grundlegend für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Mensch und KI-System.

Wenn die Gestaltung von KI-Systemen im administrativen Kontext hauptsächlich von der Perspektive der Technik getrieben wird, besteht einerseits ein hohes Risiko, an gesetzlichen Vorgaben zu scheitern und andererseits die Gefahr, dass Defizite in der Nützlichkeit und Nutzbarkeit den erfolgreichen Einsatz verhindern. Das Grundprinzip ist die ausgewogene Berücksichtigung menschlicher, organisatorischer und technischer Perspektiven.

Die folgenden Lübecker Wissenschaftler*innen sind an dieser Arbeitsgruppe beteiligt:

Schwerpunkte der Arbeitsgruppen

E-Verwaltung

Die Arbeitsgruppe E-Verwaltung führt Forschungen zur digitalen Transformation im öffentlichen Sektor durch. Ausgehend von einer prozess- und nutzerorientierten Perspektive werden Strategien, Konzepte und Lösungen entwickelt und bewertet.

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Sicherheit und Datenschutz

Die Arbeitsgruppe Sicherheit und Datenschutz befasst sich mit der Sicherheit und dem Schutz der Privatsphäre von IT-Systemen, die bei eGovernment-Diensten eine entscheidende Rolle spielen.

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Künstliche Intelligenz

Diese Arbeitsgruppe befasst sich mit Forschungs- und Anwendungsfragen der Intelligenz in verteilten Informationssystemen, die die technische Grundlage praktisch aller modernen eGovernment-Systeme bildet.

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